Gert Linz Kurz vor der Mündung der Nidda in den Main..am Gaasebrickelsche... Gert Linz ,
                                 Gert Linz  Kurz vor der Mündung der Nidda in den Main..am Gaasebrickelsche...             Gert Linz                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                        ,                                                                                        

Studium

1959 beginnt es in der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Frankfurt am Main. Vier Semster Philosophie. Was studiert man da eigentlich? Nichts Gescheites? Ist man versucht zu denken. Aber dennoch, obwohl auch noch einige Vorlesungen in Latein waren, brachte z.B. die scholastische Philosophie klares Denken und Argumentieren. 

aus dem Studienbuch

Der bekannte Oskar von Nell-Breuning war in den Vorlesungen stinklangweilig. Zu dieser Zeit galt er als sozialpolitischer Berater der Regierung. Kirchengeschichte war locker: Wolter war auch Seelsorger bei den Amis. Kunst interessierte mich sehr. So habe ich dann bei Syndicus meine Freiarbeit geschrieben: Das Weltbild der Gotik an der französischen Kathedrale. 

 

Hinzu kamen im 1. Semester noch lateinische Übungen, Einführungen in die Stimm- und Sprechtechnik - und vor allem Hebräisch zum Verständnis von alttestamentlichen Texten. Das wurde uns allerdingsleicht gemacht: Wir wußten, dass als Prüfungstext das 40. Kapitel von Jesaja dran kam. Also wurde weitgehend auswendig gelernt.

 

Ziemlich hart war, dass das Studium verbunden war mit der Eingliederung in das Priesterseminar mit festen Regeln: 5:45 Morgengebet in der Kapelle, anschließend Besinnung im Zimmer mit Silentium, 7 Uhr Hl. Messe jeden Tag. Abends an manchen Tagen Exhortatio = Ermahnungen durch den Regens. Ausgang: Sonntags und dienstags am Nachmittag und Donnerstags den ganzen Tag. Abends ab 9 Uhr Silentium religiosum.

Man wollte seine kirchenkonformen Priester heranziehen. Im Rückblick von heute aus finde ich das unmöglich und wundere mich, dass ich das alles mitgemacht habe. Am Ende des 1. Semsters gab es durch Otto, den Regens eine klare Verhaltensanweisung: "Wer tanzt, fliegt raus." 

 

Das Weltbild der Gotik an der gotischen Kathedrale
Juni 2016 - Im Frankfurter Städel hat man jetzt den gotischen Altar, der vor vielen Jahren aus dem Kloster Altenberg in Solms-Oberbiel verschwunden war, in seinen Einzelteilen weltweit aufgespürt, zusammen gefügt und ausgestellt. Dieses gotische Wunderwerk werde ich mir ansehen - und dabei an den ersten Jugendgottesdienst denken, den ich in der Klosterkirche Altenberg gehalten habe: Thema: He's real Nowhere Man.
Gotik_Freiarbeit-1960.pdf
PDF-Dokument [34.9 MB]
Druckversion | Sitemap
© Gert Linz