2011 habe ich begonnen, mich zu erinnern - "auf der Scheune"! Eine merkwürdige Athmosphäre war das: eine Mischung aus Traum und Wirklichkeit. Ich hatte ich mich gewundert, dass man mich eingeladen hatte zur Feier 50 Jahre Stadtranderholung. „Viele würden sich freuen, wenn Sie kämen.“ Die „Scheune“ hatte sich sehr verändert, aber sie war doch geblieben, was sie damals war: ein Erlebnisortort, ein irrer Treffpunkt, ein wahrer Traum. Eine Band spielte: es waren Söhne der Musiker von damals. In der Scheune hatte man eine Fotoausstellung organisiert. Im großen Halbkreis um das Feuer saßen die Leute, die damals Kinder waren.
Ich überlege, ob ich was sagen soll. Gut! Ich erzähle von damals, nur kurz, was mir so einfällt. Mit welchen Gedanken wir die Aktivitäten durchführten… und als Beispiel (wie gut wir doch damals waren mit unserer liberalen Pä-dagogik) erwähnte ich dass wir nur zwei Unfälle hatten: eine Betreuerin, die sich das Bein und einen Jungen, der sich beim Runterrutschen von einen Baum an einem der vielen eingeschlagenen Nägel den Oberschenkel aufschlitzte. "Da isser, aufstehen, ausziehen, Hose runter“ wurde ich plötzlich unterbrochen. Und wirklich, da stand der Dirk, machte die Hose runter und zeigte mir die lange Narbe., gespenstisch vom Lagerfeuer beleuchtet. Die alle Verkehrsregeln missachtende Fahrt zum Krankenhaus in Oberlahnstein ist plötzlich wieder in meinem Kopf. „Das hat doch bestimmt sehr weh getan“, stammele ich. „Und wie“! Ich weiß noch genau, er hat keinen Mucks gemacht. Ich treffe Viele von damals. Dass so Viele sich an mich erinnern, hätte ich nicht erwartet - ist so lange her: fast 40 Jahre.
Ich habe mich dann mit vielen alten Bekannten weiter erinnert – in facebook, über diese eigene Home, mit meinen gesammelten Texten und Bildern. Vielleicht könnte es ein richtiges Buch werden?