WIR ALTARDIENERINNEN
Richtig super! Ob in den Familiengottesdiensten, Partnerschaftstreffen, Kindermetten, in der Osternacht, - und was wir Altardiener sonst noch alles durchgezogen haben - aber einen dürfen wir nie vergessen... den lieben Küster Josef Hoyer. Ich habe noch ein paar Tonaufnahmen, diie er in der Sakristei mitgeschnitten hat.
Welches Jahr es war, weiß ich nicht mehr... 1982, 1981...? War es bei einem Pfarrfest? Wieder waren die MessdienerInnen aktiv...kurze Instruktion in der Sakristei und dann lief die Aktion. -
Auch immer mal wieder auf AltesNeu schauen.
Im Städel in Frankfurt war kürzlich (Sommer 2016) der ALTENBERGER ALTAR ausgestellt. Es ging ja damals das Gerüchte der Fürst hätte ihn gestohlen. Das Museum hatte die Einzelplastiken des Flügelaltares von überall her für die Ausstellung geholt- auch aus dem Schloß in Braunfels. Das schönste dabei: diese Madonna. Ich habe noch nie eine Madonna gesehen, die so fein lächelt - und wie die Mutter lächelt auch das Kind.
In der Festschrift zum 25 jährigen Jubiläum der Kirche St. Anna in Braunfels 1984 lassen die Zurkuhlens Anna erzählen.
PFARRFESTE
Diese Pfarrfeste waren (wie viele waren es denn?) so was von strotzender Gemeindeaktivität - einfach wunderbar. An einem Hammer erinnere ich mich noch: Über dem Sandkasten im Vorhof des Kindergartens wollte der Ortsausschuss einen Tanzboden anbringen; am Tag vor dem Aufbau waren plötzlich zwei Tanzböden da....
Als die Kirchengemeinde Leun zum Tätigkeitsgebiet des Pfarrers von Braunfels/Solms dazukam, war es dann 19 Dörfer besser Stadtteile, die zu versorgen waren. Drei Ordensschwestern waren nach der Pensionierung von Pfarrer Neumann in das Pfarrhaus unter der Kirche gezogen und mit Krankenhausseelsorge, Jugendarbeit und Pfarrseelsorge in Leun betraut.
Kaplan, Diakon, Gemeindereferentin, Pfarrer und die drei Ordensschwestern bildeten ein gutes Team. Einmal in der Woche trafen wir uns um 5:30 in Leun mit einem Gottesdienst und Frückstück zur "Dienstbesprechung". Abwechselnd gab jede/r im Gottesdienst einen kleinen Beitrag zur Morgenmeditation. Ich brachte die Brötchen aus der Backstube in der Borngasse mit.
Als die Nonnen an einem heißen Tag in am LahnbahnhofBraunfels angekommen waren, gingen sie zur weit sichtbaren Kirche in Leun. Niemand erwartete sie. Sie setzten sich auf die Stufen. Bis dann die Leute, die vorbei kamen, fragten, ob sie helfen könnten. Die Schwestern saßen vor der Evangelischen Kirche. Das Kirchlein Marä Himmelfahrt stand ziemlich verdeckt am Hang in einem Neubaugebiet aus den 60er Jahren. Die Dernbacher Schwestern waren es gewohnt, dass die Kirchen groß waren. Sie haben dann eine fantastische Arbeit in Leun und Braunfels und Solms gemacht.
Zuletzt fuhren 2 VW-Busse, um imer wieder Kinder, Jugendliche und alte Leute zusammen zubringen: für Gottesdienste, Kommunionunterricht und andere Veranstaltungen. Die Busse waren von der Diaspora-Miva des deutschen Bonifatius-Vereins gestiftet worden. Rudi Toscher hat für den Braunfelser Bus ein Fahrer-Team organisiert, das sonntags und bei Bedarf zur Verfügung stand. Oft fuhren Pfarrer und Kaplan selbst.
An verschiedenen Orten dieses Seelsorgegebietes haben wir am Samstagabend in den evangelischen Kirchen Sonntagsgottesdienste angeboten. So waren 5 Gottesdienste am Wochende für mich eigentlich die Regel. Wenn mir dann ein evangelischer Pfarrer am Mittwoch erzählte, er müsse nun mit der Vorbereitung seiner Predigt für den Sonntagsgottesdienst anfangen, habe ich ziemlich dumm geguckt.
Und dann kamen noch Trauungen und Taufen und Beerdigungen dazu. Ja, auch Ortsausschüsse, Pfarrgemeinderäte, Verwaltungsräte, Arbeitskreise...
Irgendwann wurden Energie und Motivation dann immer schwächer.